Schule im Irak

Das Bildungssystem im Irak ist zentralstaatlich organisiert.
Es ist zweigeteilt. Die drei Provinzen im nordöstlichen Teil des Landes haben ein eigenes Schulsystem. Die Organisation der (beruflichen) Bildung liegt hier bei anderen nationalen bzw. regionalen Institutionen.
Dennoch können ab Sekundarstufe II dieselben Abschlüsse erworben werden und es gelten dieselben Zugangsvoraussetzungen zu Institutionen der höheren Bildung.

Die allgemeine Pflichtschulzeit im Irak beträgt neun Jahre:
sechs Jahre Grundschule und drei Jahre Sekundarstufe I.
Am Ende der Grundschulzeit steht eine verpflichtende, nationale Abschlussprüfung.

In den drei kurdischen Regionen ist das allgemeinschulische System etwas anders organisiert:
Hier umfasst die Grundschule neun Jahre und endet mit einer nationalen Abschlussprüfung.
Im Anschluss an den Besuch der Sekundarstufe I können die Schülerinnen und Schüler weitere drei Jahre auf der allgemeinbildenden Schule bleiben und dort die Oberstufe absolvieren.
Weiterhin ist ein Besuch von dreijährigen mittleren berufsbildenden Schulen möglich.


In den berufsbildenden Schulen werden drei verschiedene Fachrichtungen angeboten:

  • Landwirtschaft
  • Technik und Industrie
  • Wirtschaft

Diese wiederum differenzieren sich in 21 Spezialisierungsfelder.

Der Besuch der mittleren berufsbildenden Schule schließt mit dem Erhalt eines Fachabiturs ab.
Es gibt im Irak sowohl staatliche als auch private Universitäten. Letztere existieren seit Ende der 1980er-Jahre und sind größtenteils vom Ministerium für Hochschulbildung und wissenschaftliche Forschung gegründet.
Die Stundenpläne an Universitäten sind standardisiert und die angebotenen Studiengänge gelten als sehr praxisfern.
Im Irak gibt es auf dem Land, wo die Geburtenrate überdurchschnittlich hoch ist und besonders viele junge Menschen leben, eine große Nachfrage und ein geringes Angebot von (beruflicher) Bildungsmöglichkeiten.

Quellen

http://anabin.kmk.org