FAQ

Ich habe den Eindruck, mein Sohn nimmt seine Lehrerin nicht ernst.
Was kann ich tun?

Das Kind sagt: „Das will ich nicht machen!“
Die Lehrerin sagt: „Er will nicht das tun, was er muss.“
Die Mutter sagt: „Ich weiß nicht, was ich tun soll, damit mein Sohn auf seine Lehrerin hört.“
Der Vater ist in der Spätschicht.
So oder so ähnlich könnten viele Situationen abgelaufen sein, die uns manche zugezogenen Eltern berichtet haben. Für deutsche Lehrkräfte ist es ein ernstes Problem, wenn Kinder nicht zum Mitmachen zu begeistern sind. Das ist eigentlich Alltag, aber zwischen deutschen Lehrerinnen und Jungen aus muslimischen geprägten Herkunftsländern scheint dieses Problem besonders ausgeprägt zu sein.
Wir wissen, es trifft grundsätzlich nicht auf alle Jungen zu, aber bei manchen kommt es dafür umso heftiger zu Meinungsverschiedenheiten mit der Lehrerin, manchmal soweit, dass die erfahrene Lehrerin nicht mehr weiter weiß. Spätestens an diesem Punkt ist gemeinsames Handeln erforderlich. Nur wenn Eltern, Schulleitung und Lehrerin gemeinsam und einstimmig handeln, kann der Junge seine blockierende Haltung aufgeben.
Überprüfen Sie als Eltern: Hat der Junge gleich viel Respekt gegenüber Frauen, wie gegenüber Männern? Bekommt der Junge mehr oder weniger Aufmerksamkeit/Geld/Geschenke/Essen/Zeit mit dem Vater/mit der Mutter als die Schwestern?
Sprechen Sie mit den Lehrkräften Ihres Vertrauens, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Wichtig ist, dass Ihr Junge lernt, die Lehrerin zu respektieren. Er wird keine andere Lehrerin bekommen, im Gegenteil, die meisten Lehrkräfte in Deutschland sind weiblich! Und nicht nur Lehrkräfte sind mehrheitlich weiblich, auch in vielen anderen wichtigen Stellen sind Frauen in Deutschland die Entscheiderinnen. Egal ob es um Ausbildung, Arbeit oder Medizin geht. Ihr Junge mag es vielleicht befremdlich und ungewöhnlich finden, aber desto schneller er diese Umstände akzeptiert, desto weiter wird er im Leben in Deutschland kommen.
Sehr wahrscheinlich spielen Väter und andere männliche Vorbilder (Onkel, Nachbarn, Opas) dabei eine große Rolle. Ihr Junge wird sich bewusst oder unbewusst an dem gelebten Verhalten, dass er für erfolgreich und vorbildhaft empfindet, orientieren. Also wenn Sie das hier als Vater lesen: Seien Sie ihrem Sohn ein Vorbild, reichen Sie auch Lehrerinnen die Hand, schauen Sie ihr in die Augen und kooperieren Sie mit ihr. Die Lehrerin und Ihr Sohn werden es Ihnen mit besseren schulischen Leistungen danken.
Jemanden, egal ob Frau oder Mann, die Hand zu reichen, in die Augen zu schauen und mit ihm/ihr zu sprechen sind im schulischen Umgang in Deutschland immer wichtig.

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